ZG23135 Blütenreich - Blumen in Klöppelspitze

Bis zur Erfindung der Maschinenspitze im 19. Jahrhundert konnte die Klöppelspitze nur aufwendig von geübten Klöpplerinnen gefertigt werden. Sie war teuer und einzigartig und deshalb ein gefragtes Statussymbol. Die große Zeit der Klöppelspitze war das 17. und 18. Jahrhundert. Für über 100.000 Familien in Europa war die Herstellung der Klöppelspitze oft die einzige Einnahmequelle. In der Regel waren es Frauen und Mädchen, die die Spitze unter schwierigsten Bedingungen herstellten. Selber durften die Klöpplerinnen die Spitzen nicht tragen. Die Spitzen wurden aus Leinen geklöppelt, sie waren also weiß. Heute klöppeln wir mit verschiedenen Materialien in allen Farben.
In unseren Klöppelkursen lernen die Teilnehmerinnen nicht nur die handwerklichen Grundlagen, sondern entdecken auch, dass ein 500 Jahre altes Handwerk viel Spielraum für eine moderne und zeitgemäße Darstellung bietet und großen Freiraum für die eigene Kreativität ermöglicht.
Alle Exponate in dieser Ausstellung setzen sich aus vielen kleinen Einzelstücken der einzelnen Teilnehmerinnen zusammen. So hatte jede Klöpplerin die Gelegenheit, die Vielfalt zu lernen, und ein großes Ganzes entstand.
Immer stehen Transparenz und Leichtigkeit im Vordergrund.
All das wird in dieser Ausstellung zur Geltung gebracht.